Als erfahrener Fachbetrieb für Schadstoffsanierung ist es uns ein Anliegen, Sie über gefahrbehaftete Baustoffe und gesundheitsbedenkliche Substanzen an und in Gebäuden aufmerksam zu machen. Insbesondere das Thema Asbest spielt in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Aus diesem Grund informieren wir Sie in diesem Beitrag über die grundlegenden Eigenschaften von Asbest und zeigen Ihnen, warum dieser einstmals beliebte Baustoff gefährlich ist.

Was ist Asbest?

Hinter dem Namen verbergen sich zunächst natürlich vorkommende silikatische Minerale. Mit einem Durchmesser von nicht mehr als zwei Mikrometer (das entspricht zwei Tausendstel Millimeter), sind die Fasern dieses Baustoffes sehr klein. Einer der wichtigsten Vorzüge von Asbesten liegt in der chemischen Beständigkeit und der hohen Widerstandskraft gegen Hitze – Asbeste sind nicht brennbar! Hinzu kommen eine hohe Elastizität und Zugfestigkeit sowie die Tatsache, dass sich Asbest mit anderen Werkstoffen gut verbinden lässt. Grundsätzlich kommen bei kommerzieller Nutzung sechs Asbestgruppen zum Einsatz, wobei das Serpentinasbest (Chrysotil) mit rund 95 Prozent den größten Anteil an der weltweiten Produktion ausmacht.

Welche Eigenschaften hat Asbest?

Die positiven Eigenschaften von Asbesten bestehen neben der hohen Hitzebeständig von bis rund 1.000 °C und der Widerstandsfähigkeit gegen eine Reihe von Säuren und anderen Chemikalien vor allem in der Langlebigkeit. Asbeste sind sowohl gegen Fäulnis als auch gegen Korrosion beständig. Dank ihrer hohen Zugfestigkeit, welche in der Praxis sogar die Zugfestigkeit von Stahldraht übersteigt, besitzen Asbeste auch eine hohe Isolationsfähigkeit. Überdies zeichnet sich der Baustoff auch durch eine hervorragende Mischbarkeit mit anderen Baumaterialien – wie beispielsweise mit Zement – aus. Aufgrund der vorgenannten positiven Eigenschaften war Asbest über viele Jahre hinweg einer der beliebtesten Materialien im Baugewerbe und in der Industrie.

Welche Asbestprodukte sind am weitesten verbreitet?

Vor allem in der Bauindustrie war Asbest einst weit verbreitet. Der faserförmige Asbestgrundstoff wurde dabei praktisch nie in seiner Reinform eingesetzt, sondern stets mit anderen Materialien vermischt. Als Ergebnis entstanden langlebige und hitzebeständige Baustoffe für den gewerblichen und privaten Bereich. Hierzu zählen zum Beispiel bestimmte Putze, Leichtbauplatten, Vinyl aus den 1960er Jahren sowie der sogenannte Spritzasbest. Bei diesen Produkten kamen für gewöhnlich schwach gebundene Asbeste mit einem Asbestgehalt von mindestens 60 Prozent zum Einsatz. Zudem gab es auch Produkte, bei denen vorrangig fest gebundene Asbeste mit einem Anteil von ca. 10 bis 15 Prozent verwendet wurden wie etwa Dach- und Wellplatten, bestimmte Rohre sowie Bodenbeläge und auch Blumenkästen. Sofern diese Bauteile bzw. Produkte unbeschädigt sind, stellen sie aufgrund des verhältnismäßig geringen Asbestanteils im Normalfall keine unmittelbare Gefahrenquelle dar.

Wieso wurde Asbest verboten?

Etwa ab Mitte der 1980er Jahre zeigte sich durch entsprechende Untersuchungen, dass Asbeste für die Entstehung von Krebs – vor allem im Bereich der Atemwege – mitverantwortlich sein können. Der Grund hierfür liegt in der geringen Größe der Asbestfasern, welche leicht eingeatmet werden und sich sodann in der Lunge festsetzen können. Neben Karzinomen kann auch eine sogenannte Asbestose (Lungenverhärtung) auftreten. Fatal dabei ist, dass der Zeitraum zwischen dem Einatmen der Asbestfasern und dem Ausbruch der Erkrankung bis zu 30 Jahre betragen kann. Aufgrund dieser Wirkungen wurden Asbeste in der Bundesrepublik Deutschland ab dem Jahr 1993 verboten. Seither ist es nicht mehr zulässig, Asbest bzw. asbesthaltige Erzeugnisse zu produzieren, in Verkehr zu bringen oder auch nur zu verwenden. EU-weit gilt seit dem Jahr 2005 ein gleichartiges Verbot. Mittlerweile ist Asbest in den meisten Industrienationen geächtet. Lediglich in einigen Entwicklungsländern sowie leider auch in China wie auch in Indien und Russland wird Asbest noch eingesetzt.

Aufgrund der Wichtigkeit dieses Themas werden wir zukünftig weitere Artikel über den Baustoff Asbest veröffentlichen. Sollten Sie sich dafür interessieren, verfolgen Sie unseren Blog!

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